Was ist die Osteologie?
Für medizinische Laien ist dieser Fachbegriff zunächst nur schwer einzuordnen. Die Grundzüge sind aber bei der Übersetzung der Wortsilben mit griechischem Ursprung leicht nachvollziehbar, denn „Osteo“ steht für „Knochen“ und „logie“ bedeutet „Lehre“. In unserer Praxis für Osteologie Berlin befassen wir uns sehr detailliert mit diesem medizinischen Arbeitsgebiet. Dazu gehören beispielsweise folgende Themenfelder:
- gesunder Aufbau des Skelettsystems von Kopf bis Fuß und krankhafte Abweichungen
- Knochenstoffwechsel und Ursachen für krank machende Veränderungen
- gestörtes Zusammenspiel von Knochen, Muskeln und Nerven
- umfassende Diagnostik zur sicheren Ursachenbestimmung
- Ausarbeitung und Umsetzung patientenspezifischer Therapiekonzepte
In meiner Privatpraxis für nichtoperative Orthopädie zeigt sich dabei immer wieder, dass vermeintlich einfache Knochenbeschwerden oft komplizierter sind als vermutet. So stelle ich beispielsweise als Ursache Strukturveränderungen des Knochens fest, die dessen Stabilität schrittweise schwächen. Verantwortlich dafür sind häufig viele ineinandergreifende Stoffwechselvorgänge, die in den Knochenzellen ablaufen. Geraten diese ins Ungleichgewicht, bleiben Krankheiten nicht aus. Teils sind davon nur einzelne Knochen betroffen.
Wie wir in unserer Praxis für Osteologie in Berlin regelmäßig feststellen, ist die Osteoporose die verbreitetste Knochenerkrankung. Hinzu kommen weitere Krankheitsbilder am Knochensystem, die ich als Osteologe in Berlin diagnostiziere und therapiere. Unter anderem sind das:
- Durchblutungsstörungen des Knochengewebes
- bösartige Knochenerkrankungen
- Überfunktion der Nebenschilddrüsen
- schmerzhafte Knochenerweichungen bei Erwachsenen (Osteomalazie)
- krankhaft verdickte Knochen und Aufwulstungen (Morbus Paget)
Mit welchen Aufgaben befasst sich ein Osteologe in Berlin?
Wie von mir bereits aufgezeigt, ist ein Osteologe aus Berlin ein Experte für erkrankte Knochen. Seine Hauptaufgaben bestehen natürlich zunächst darin,
- die vielfältigen Krankheitsformen des Knochengewebes und Knochenstoffwechsels unter allen fachlichen Gesichtspunkten präzise bis hin zu Tumorveränderungen zu diagnostizieren sowie
- die für jeden Betroffenen individuell besten Therapiemaßnahmen auszuwählen und einzuleiten.
Dazu orientiert sich ein zertifizierter Osteologe für Berlin ebenso wie all seine bundesweiten Fachkolleginnen und -kollegen an den Leitlinien der Dachgesellschaft für Osteologie (DVO).
Ein Osteologe aus Berlin hat aber insgesamt ein deutlich breiteres Aufgabenspektrum, das unter anderem diese Punkte umfasst:
- fachliche Therapiebegleitung untersuchter Patienten*innen nach Rücküberweisung an den betreuenden Arzt
- medizinische Unterrichtung nicht spezialisierter Ärztinnen und Ärzte zu Osteoporose-Fachthemen in direkten Gesprächen und Fortbildungen
- Aufklärung der Allgemeinheit über die Bedeutung und den Umgang mit dem Krankheitsbild Osteoporose in Vorträgen
- regelmäßige Mitarbeit an der laufenden Verbesserung der DVO-Osteoporose-Leitlinie zur stets optimalen Behandlung dieser Erkrankung nach neuestem Wissensstand
Besonders Schwerpunktpraxen wie die Osteologie in Berlin bilden dafür eine wichtige Schaltstelle. Denn sie verfügen sowohl über erfahrene Osteologen und umfangreich weitergebildetes Fachpersonal als auch über spezielle Diagnoseverfahren. Hinzu kommen Kontakte und Kooperationen mit weiterführenden Einrichtungen und Fachabteilungen in Kliniken.
Als Osteologe für Berlin liegt mir der interdisziplinäre Austausch mit der Ärzteschaft aus Praxis und Klinik ebenfalls sehr am Herzen. Dazu zählt neben den von mir angebotenen Fachseminaren ferner die Tätigkeit als Ärztlicher Leiter des Fortbildungsinstitutes Dresden (FIDD) für Prävention, Rehabilitation und Gesundheitssport.
Was ist der Unterschied zwischen Osteopathie und Osteomalazie?
Auch wenn die Namen sehr ähnlich klingen und der Wortbestandteil „Osteo“ in beiden Fällen auf das Knochengerüst hinweist, sind die Unterschiede erheblich:
Die Osteopathie ist eine ganzheitliche, rein alternativmedizinische Behandlungsform. Sie ist teils auch als Chirotherapie oder Chiropraktik bekannt. Die osteopathische Diagnose und Behandlung erfolgt ausschließlich mit den Händen des Therapeuten. Die Ziele dabei sind, die gestörte Beweglichkeit des Körpers wieder herzustellen, muskuläre Blockaden aufzulösen und die Selbstheilungskräfte des Organismus zu aktivieren. Die Osteopathie wird häufig auch als Begleittherapie bei schwerwiegenden Erkrankungen eingesetzt. In Deutschland gilt die Osteopathie als Heilkunde. Sie darf nur von entsprechend zertifizierten Ärzten und Heilpraktikern angeboten und ausgeübt werden. In meiner Praxis für Osteologie in Berlin gehören osteopathische Konzepte allerdings nicht zum Leistungsspektrum.
Die Osteomalazie hingegen ist keine Therapiemaßnahme, sondern eine schwere Knochenerkrankung von Erwachsenen. Anfangs kaum spürbar, entwickelt sie schrittweise Symptome wie:
- Muskelschwäche und Muskelkrämpfe
- unspezifische Muskel- und Knochenschmerzen
- Gangstörungen (Watschelgang)
- Knochenerweichungen und –verformungen, meist im Brust-, Hüft- und Kniebereich (u. a. O-Beine)
- schleichende Ermüdungsbrüche (Pseudofrakturen)
- oft zusätzlich Osteoporose, besonders bei Alterspatienten
Die Hauptursachen einer Osteomalazie sind häufig der Abbau von Mineralstoffen aus den Knochen sowie Umbauvorgänge der Knochensubstanz. Auslöser dafür ist von allem ein ausgeprägter Vitamin-D-Mangel. In unserer Praxis für Osteologie in Berlin werden regelmäßig auch Osteomalazie-Patienten mit Diagnose und Therapie behandelt.
Wird die Osteopathie von einem Osteologen behandelt?
Grundsätzlich ist das natürlich möglich. Denn jeder Osteologe in Berlin oder anderswo ist zugleich Arzt und damit ohnehin berechtigt, nach dem Erwerb der entsprechenden Qualifikation auch Osteopathie-Behandlungen anzubieten. Allerdings unterscheiden sich die medizinischen Ansatzpunkte der Osteopathie und der Osteologie sehr deutlich voneinander.
Wie bereits erwähnt, gehört die Osteopathie zur Alternativmedizin. Dabei behandelt ein Osteopath einfachere Beschwerden wie gestörte Bewegungsabläufe oder Verspannungen ausschließlich mit den Händen. Im Kern geht es darum, die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Mit alternativmedizinischen Methoden befasst sich der Osteologe in aller Regel jedoch nicht. Ernsthafte Erkrankungen wie eine Osteoporose oder Osteomalazie sind für eine osteopathische Erstbehandlung ungeeignet. Sie erfordern stets eine schulmedizinische Versorgung, idealerweise durch einen Osteologen.
Wie wird die Knochendichte gemessen?
Um eine Osteoporose zuverlässig zu diagnostizieren, ist die Bestimmung der Knochendichte ein ganz maßgeblicher Faktor. Als Osteologe in Berlin bin ich dafür bestens mit einem speziellen DXA-Messgerät ausgestattet. Diese Methode ist das einzige Verfahren zur Bestimmung der Knochendichte, das die Weltgesundheitsorganisation WHO und der Dachverband Osteologie e. V. dafür empfehlen. DXA ist die Abkürzung für „Dual Energy X-Ray Absorptiometry“. Von dieser modernen Röntgentechnik profitiere ich als Osteologe in Berlin ebenso wie meine Patientinnen und Patienten aufgrund dieser Vorteile:
- einfache, direkte Messung der Knochendichte an der Wirbelsäule und am Oberschenkelhals
- sehr niedrige Strahlenbelastung für den Patienten
- benötigt nur wenige Minuten
- ist schmerzfrei
- sehr aussagefähige Ergebnisse
- anerkannt von den Krankenkassen
Als erfahrener Osteologe in Berlin rate ich zudem allen Frauen ab 70 und Männern ab 80 Jahren, sich einem Osteoporose-Vorsorge-Check zu unterziehen. Denn mehr als 75 Prozent der Erkrankungsfälle werden erst spät erkannt, was ich leider immer wieder feststelle.
Gibt es zur Knochendichte-Bestimmung zusätzlich zum DXA-Verfahren weitere Methoden?
Ja, denn neben einer DXA-Analyse sind je nach Einzelfall auch weitere diagnostische Untersuchungen angebracht, die ein Osteologe in Berlin vornimmt. Dazu gehören:
- Röntgenbilder u. a. bei Verdacht auf vorliegende Wirbelkörperbrüche
- Ultraschall, meist des Fersenbeins, der Speiche oder der Finger zur groben Einschätzung eines Frakturrisikos
- Laborwerte von Blut und Urin, um Störungen im Knochenstoffwechsel zu analysieren
- die Computer-Tomografie
Angesichts der vielfältigen Faktoren, die bei Osteoporose eine Rolle spielen können, sind für mich als Experte für Osteoporose in Berlin diese Einzelbausteine zur eindeutigen Diagnose von Fall zu Fall sehr wertvoll. Am Ende profitiert der Patient in Form eines genau auf ihn zugeschnittenen Behandlungsplans.
Wie ist die Ausbildung zum Osteologen?
Um die Bezeichnung Osteologe DVO führen zu dürfen, müssen die daran interessierten Ärztinnen und Ärzte zunächst eine qualifizierte Weiterbildung über Knochenkrankheiten durchlaufen. Am Ende dieser Ausbildungsphase sind die erworbenen Kenntnisse in Prüfungen nachzuweisen. Verantwortlich für die Ausbildung zum Osteologen ist der Dachverband Osteologie (DVO). Das ist ein Zusammenschluss aller wissenschaftlichen Fachorganisationen, die sich mit Knochenkrankheiten auseinandersetzen.
Die zertifizierte Zusatzbezeichnung Osteologe ist streng geregelt. Sie darf nur an Ärzte vergeben werden. Meist sind sie bereits Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie oder Fachärzte für Innere Medizin. Osteologen üben ihre Tätigkeit in einer Praxis oder in der Fachabteilung einer Klinik aus. Ich habe im Januar 2017 die Ausbildung abgeschlossen.
Vielen Dank für das Gespräch, Herr Dr. Seidel.
Das Interview führte Kai Kruel.